Die Arbeitnehmer haben sich für den ausgehandelten Vertragsentwurf zur Erneuerung des Kollektivvertrags Telekommunikation ausgesprochen.
Die Beschäftigten haben in Gewerkschaftsversammlungen mit überwältigender Mehrheit (95%) den erneuerten Kollektivvertrag für den Telekommunikationsbereich angenommen. An der Befragung haben italienweit rund 30.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer teilgenommen. Eine 95%-ige Zustimmung ist aus gewerkschaftlicher Sicht ein herausragendes Ergebnis, gerade in dieser Phase.
Jetzt gilt es, die vertraglichen Inhalte so schnell und gut wie möglich umzusetzen, vor allem der Bereichsfonds für aktive und passive Arbeitsmarktpolitik sowie Weiterbildung oder auch die Reindustrialisierung bzw. Neuausrichtung der Beschäftigung (Arbeitsmodalitäten, Kompetenzen) in den Call-Centern.
Für die Gewerkschaften ist die Bestätigung des Vertrags eine Stärkung der Absicherungen in einem strategischen Sektor wie dem Telekommunikationswesen, auch im Hinblick auf den Neustart des Landes in Verbindung mit dem Recovery Fund.
Die Eckpunkte der Kollektivvertragseinigung betreffen:
- Smart Working
- Schutz von benachteiligten bzw. schwächeren Arbeitskräften, wie etwa der Beschäftigten der Call-Center (Sozialklauseln)
- Lohnerhöhungen: 100 Euro für die 5. Lohnstufe (30 Euro ab April 2021, 20 ab Dezember 2021, 30 ab April 2022, 20 ab Oktober 2022)
- Einmalzahlung von 450 Euro für Vollzeitbeschäftigte unabhängig von der Einstufung, der Betrag wird im Falle von Teilzeitarbeit entsprechend neu berechnet.
- Zusatzrente: der Arbeitgeberanteil für den Fonds Telemaco, derzeit bei 1,2 %, wird angehoben: auf 1,3% ab April 2021 und auf 1,4% ab Dezember 2022