Freitag, 25. Oktober: Achtstündiger nationaler Streik im Bereich Automobilzulieferer (nicht-Metall) mit Kundgebung in Rom. Die einheitliche Pressemitteilung:
Achtstündiger nationaler Streik am 25. Oktober in der Gummi-, Kunststoff-, Glas-, Chemie-, Lederindustrie. Filctem/Cgil, Femca/Cisl und Uiltec/Uil haben ihn gemeinsam ausgerufen, um auf die tiefe Krise in der Automobilbranche aufmerksam zu machen. Die Sorge der Gewerkschaften gilt vor allem den Unternehmen, die hauptsächlich für Stellantis arbeiten. Dem Streik haben sich auch die Fachgewerkschaften auf lokaler Ebene angeschlossen.
In Südtirol arbeiten circa 1.500 Arbeiter in der Automobilzuliefererbranche, die nicht in den Sektor Metall hineinfällt. Zu den wichtigsten Unternehmen gehören Röchling Automotive, Autotest, Tratter Engineering und auch Memc Electronic Materials, das Silizium-Stäbe herstellt, die auch für Bauteile der Fahrzeugelektronik verwendet werden.
In Italien sind 45.000 Beschäftigte davon betroffen. 85 % von ihnen fallen unter den nationalen Kollektivvertrag des Sektors Gummi-Kunststoff-Industrie und 15 % unter den Kollektivvertrag von KMU, Leder, Glas, Chemie, Gummi-Kunststoff Confapi.
„Der Grund für die Mobilisierung der Automobilzulieferer liegt darin, dass in Italien Tausende von Arbeitnehmern aufgrund von Entlassungen und eines massiven Einsatzes von sozialen Abfederungsmaßnahmen, die in vielen Fällen gerade auslaufen, mit einem niedrigen Einkommen leben müssen. Sie sind mit einer enormen Unsicherheit für ihre berufliche und familiäre Zukunft belastet. „Bei diesem Streik geht es darum, Solidarität zu zeigen, Antworten zu geben, Rechte einzufordern und zu versuchen, ein System zu ändern, das es den Arbeitern nicht mehr erlaubt, unbeschwert über ihre Zukunft nachzudenken“, bemerken die Fachgewerkschaften Filctem/Gechta Cgil/Agb, Femca SgbCisl und Uiltec TAA/Uil in einer gemeinsamen Mitteilung.