: 1. Mai-Feier

"Gelungenes Fest"

Ein Rückblick auf das 1. Mai-Fest 2024 auf den Talferwiesen: Ansprachen, Themen, Bilder.

"Gelungenes Fest"

1. Mai: „Gemeinsam für ein Europa des Friedens, der Arbeit und der sozialen Gerechtigkeit“

Auf ein gelungenes 1. Mai-Fest 2024 können die veranstaltenden Gewerkschaften CGIL/AGB, SGBCISL und UIL-SGK zurückblicken. Das traditionelle Fest der drei Gewerkschaftsbünde zum Tag der Arbeit lockte mit einem vielfältigen Angebot zahlreiche Besucher auf die Bozner Talferwiesen – und auch das Wetter spielte mit. Geboten wurden Live-Musik, Unterhaltung für Kinder sowie verschiedene Info-Stände.

Der Tag der Arbeit stand heuer – auf gesamtstaatlicher Ebene wie in Südtirol – im Zeichen Europas, des Friedens und der sozialen Gerechtigkeit.

Mauro Baldessari, Generalsekretär der UIL-SGK, verwies in seiner Eröffnungsansprache darauf, dass nur Dialog und Zusammenarbeit die Konflikte beenden und eine Welt begründen können, die auf Verständigung und einem friedlichen Verhältnis zwischen Menschen und Ländern aufgebaut ist. „Unsere Gesellschaft braucht Gerechtigkeit und gute Beschäftigungsmöglichkeiten. Eine friedliche Welt können wir nur über ein Gesellschaftsmodell schaffen, das soziale Gerechtigkeit fördert und inklusive Arbeitsmöglichkeiten bietet.“ 

„Unsere Herausforderungen sind die vielen prekären Arbeitsverhältnisse, die vergleichsweise hohe Teilzeitquote und die auch in Südtirol auftretende unterbezahlte Arbeit“, betonte AGB/CGIL-Generalsekretärin Cristina Masera in ihrer Ansprache. „Die Qualität der Arbeit ist entscheidend, wir werden uns mit Nachdruck für den Abschluss guter Kollektivverträge mit höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen einsetzen. Auch die Arbeitssicherheit bleibt eine Priorität.“  

“Wir Gewerkschaften sind für ein Europa der Rechte und der sozialen Gerechtigkeit und nicht der Diskriminierungen“, so SGBCISL-Generalsekretärin Donatella Califano. Sie verwies auf die Eckpfeiler sozialer Gerechtigkeit wie Gesundheitsversorgung, ein angemessenes Einkommen, Recht auf Wohnraum, Familienförderung, Chancengleichheit und gleiche Rechte für alle. „Rund um diese Themen haben wir unseren Forderungskatalog an die neue Landesregierung aufgebaut, und zu diesen Forderungen erwarten wir konkrete Maßnahmen“. Sie erneuerte die gewerkschaftliche Forderung, die einkommensstützenden Leistungen des Landes an die Inflation anzupassen.“

Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi sprach sich in seinem Beitrag im Hinblick auf die Situation in der Landeshauptstadt dafür aus, die Bereiche Raumentwicklung, Wohnen und Mobilität stärker übergemeindlich zu planen.

Landeshauptmann Arno Kompatscher griff unter anderem auch die Lohnfrage auf: „In vielen Bereichen sind die Löhne den Lebenshaltungskosten nicht angemessen. Wir werden zur Unterstützung der Vertragsverhandlungen öffentliche Beiträge und Steuervorteile an die Anwendung guter Kollektivverträge knüpfen, die höhere Löhne garantieren. Der Ball liegt nun bei den Sozialpartnern, ich hoffe, dass sie diese Chance nutzen“, so Kompatscher.

Anschließend hieß es Bühne frei für die Livemusik: Auf der Festbühne traten ab 12 Uhr das Quartett Funky AF with Dami Dellantonio, das Blues, Swing- und Soul-Duo Joe’s street duo, Rapperin Eva Rea & Paolina, und die WorldMusic/Chanson-Ska/Reggae-Gruppe Tula Troubles auf. Den Schlusspunkt am Abend setzte Corrado DJ Set feat Virtus.

Traditionell wird zum Tag der Arbeit auch den Opfern von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten gedacht. Vertreter/-innen der Institutionen und der Sozialpartner haben am Vormittag an den Gedenkstätten im Kapuzinerpark und am Kreisverkehr Platz der Cellsa-Opfer in Bozen Kränze niedergelegt. „In Südtirol nimmt die Zahl der Arbeitsunfälle nicht ab. Dies bedeutet, dass wir immer noch nicht genug unternehmen. Weiterbildung ist ein wichtiger Faktor zur Vorbeugung von Arbeitsunfällen. Wir rufen die Arbeitgeberseite zu mehr gemeinsamen Initiativen auf. Arbeitssicherheit darf nicht als Kostenfaktor, sondern als Investition zum Wohle und zum Vorteil aller gesehen werden“, dies der gewerkschaftliche Aufruf bei der Gedenkveranstaltung am Platz der Cellsa-Opfer.

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