Streik am 30. März: "Wir wollen den Vertrag"

Ostereinkauf in Gefahr, auch in Südtirol: ca. 12.000 Arbeitnehmer der Großverteilung sind am 30. März aufgerufen zu streiken. Die Mobilisierung betrifft Personal z.B. von Aspiag, Lidl, Zara, Conbipel, Kiko, Ikea, Jysk, OVS, Max&Co,, Kasanova, Douglas, DM Drogerie Markt, Arcaplanet, Coop.

Die Verhandlungen für die Erneuerung des Kollektivvertrags DMO (Großverteilung, Handelsketten) mit dem Arbeitgeberverband Federdistribuzione sind abgebrochen worden. Der Vertrag ist 2019 ausgelaufen, er betrifft italienweit 240.000 Arbeitnehmer/innen.

Die Gewerkschaften haben nach der langen und schlussendlich ergebnislosen Verhandlungsrunde beschlossen, für den 30. März 2024 einen ganztätigen Streik für den gesamten Arbeitsturnus auszurufen.

Grund für den Arbeitsausstand sind die untragbaren Forderungen von Federdistribuzione, die darauf abzielen, kollektivvertragliche Rechte und Absicherungen abzubauen.

Die Gewerkschaften wehren sich dabei gegen:

• die Einführung einer allgemeinen, unkontrollierten Flexibilität bei befristeten Verträgen (Dauer über 24 Monate hinaus!);
• eine Verschlechterung des Einstufungssystems.

Unannehmbare Forderungen, die für die Gewerkschaften nur darauf abzielen, die Verhandlungen scheitern zu lassen, und die zeigen, dass Federdistribuzione den Beschäftigten die angemessene wirtschaftliche Anerkennung ihrer Arbeit nicht zuerkennen will.

Die Verhandlungsführung zielt darauf ab, die Bereitschaft, höhere Löhne zu zahlen, gegen schlechtere Arbeitsbedingungen und mehr prekäre Beschäftigung einzutauschen.

Setzt ein Zeichen!

Die Beschäftigten der Unternehmen, die den Kollektivvertrag DMO –  Federdistribuzione anwenden, sind aufgerufen, am 30. März für die Vertragserneuerung einzustehen.

In Bozen findet am 30. März von 10 bis 12 Uhr eine Protestaktion vor dem Interspar in der Buozzistraße statt.