: 7. Oktober, Welttag für menschenwürdige Arbeit

Menschenwürdige Arbeit, ein Grundrecht

Für einen angemessenen Lohn und vieles mehr. Pressemitteilung zum 7. Oktober, Welttag für menschenwürdige Arbeit.

 

Welttag für menschenwürdige Arbeit
Symbolbild: Pixabay

Am 7. Oktober wird jährlich der Welttag für menschenwürdige Arbeit begangen. Er ist Anlass, um faire Arbeitsbedingungen auf der Grundlage der Menschenrechte, der Gleichheit und der sozialen Gerechtigkeit in den Mittelpunkt zu rücken und sie zu fördern. Menschenwürdige Arbeit – so die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) – zeichnet sich aus durch einen angemessenen Lohn, Arbeitssicherheit, sozialen Schutz und Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung.

Frauen sind durch das Lohngefälle und die fehlende Anerkennung von Haus- und Pflegearbeit benachteiligt, die immer noch weitgehend unsichtbar sind und nicht entlohnt werden.

Die Verfassung betont die Bedeutung von Arbeitsbedingungen, die Arbeitnehmer/innen und ihren Familien ein würdiges Leben ermöglichen. Auch in Südtirol gibt es Ungleichheiten: Frauen, Jugendliche und Migranten sind oft die sozial Schwächsten und überproportional in Sektoren mit mehr prekärer und schlecht bezahlter Arbeit vertreten. Frauen sind durch das Lohngefälle und die fehlende Anerkennung von Haus- und Pflegearbeit benachteiligt, die immer noch weitgehend unsichtbar sind und nicht entlohnt werden. Eingewanderte Arbeitnehmer/innen, etwa in der Landwirtschaft und im Bausektor, werden häufig ausgebeutet und ausgegrenzt. Ein aktuelles Beispiel betrifft landwirtschaftliche Saisonbeschäftigte, die in Notunterkünften oder auf der Straße schlafen mussten.

Die vielgepriesene Flexibilität des Arbeitsmarktes bringt für viele Arbeitnehmer/innen lediglich wirtschaftliche Unsicherheit.

Menschenwürdige Arbeit ist ein Menschenrecht.

Menschenwürdige Arbeit ist ein Menschenrecht. Politik, Betriebe, Gewerkschaften und die Gesellschaft müssen dieses Grundrecht gemeinsam gewährleisten. „Anlässlich dieses Aktionstages weisen wir erneut darauf hin, wie wichtig es ist, die Löhne über territoriale und betriebliche Zusatzverträge anzuheben, damit sie mit den steigenden Lebenshaltungskosten mithalten können“, so die beiden Generalsekretäre Donatella Califano und Georg Plaickner. „Ein besonderes Augenmerk muss auf jene Arbeitnehmer/innen gerichtet werden, die gelegentlich beschäftigt oder unterbezahlt sind. Dies nicht nur um heute mit dem Einkommen über die Runden zu kommen, sondern auch im Hinblick auf die zukünftige Rente“.

Anlässlich dieses Aktionstages weisen wir erneut darauf hin, wie wichtig es ist, die Löhne über territoriale und betriebliche Zusatzverträge anzuheben, damit sie mit den steigenden Lebenshaltungskosten mithalten können

Menschenwürdige Arbeit verleiht dem Leben einen Wert und bedeutet, neben einem angemessenen Einkommen, auch Rechte und soziale Absicherung. In diesem Sinne muss die Politik den Sozialstaat stärken und die Ressourcen gerecht verteilen, mit besonderer Berücksichtigung der sozial Schwächsten.

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